Margie Kinsky und Bill Mockridge in „Hurra, wir lieben noch!“

„Hurra, wir lieben noch!” - Margie Kinsky und Bill Mockridge begeistern am gestrigen Mittwoch ihr Hammer Publikum als kanadisch-italienische Gute-Laune-Botschafter im Maxi-Park.

Sie, Anfang 60, Italienerin mit Leidenschaft, und er, Anfang 70, Kanadier aus Überzeugung – miteinander verheiratet und Berufskollegen seit 36 Jahren: Bill Mockridge und Margie Kinsky mischen die gut gefüllte Maximilianhalle am  Mittwochabend gemeinsam auf. Doch nicht nur auf der Bühne zeigen sie, was in ihnen steckt, nein: Schon vor ihrem Auftritt, in der Pause und auch nach der Vorstellung stehen sie ihren jungen und etwas älteren Fans für Gespräche, Autogramme und Fotos gerne zur Verfügung. Ein Profi-Paar der deutschen Kabarett- und Comedyszene, das die langjährige Treue seiner Fans zu schätzen weiß.

Ihr lockeres und so menschennahes Auftreten setzt sich gleich zu Beginn ihres Programmes fort, indem sie auch von der Bühne aus den direkten Dialog mit dem Publikum führen. Und insbesondere Ewald und Renate aus Ahlen, mit 56 gemeinsamen Jahren das dienstälteste Ehepaar im Saal, werden den Abend im positivsten Sinne nicht vergessen. Bereits in dieser Anfangsphase zeigt sich die jahrzehntelange Erfahrung im Springmaus-Improvisationstheater, das Bill und Margie bereits 1983 in Bonn gegründet haben und das noch immer mit viel Erfolg betrieben wird.

Der sich nun dynamisch entwickelnde, kabarettistische Erzählabend wirkt durchgängig spontan, ist aber doch auf’s Feinste arrangiert und durchkomponiert – auf der Bühne stehen dabei nicht nur zwei Vollblutschauspieler, die ihr Handwerk verstehen, sondern vielmehr zwei Menschen wie du und ich, die offen und selbstironisch Auskunft geben über ihr Leben und ihre Liebe, zwei Menschen, die sich nicht verstellen müssen, weder auf der Bühne noch im wirklichen Leben. Sie berichten freimütig über ihre Kennenlernphase im Bonn der frühen 1980er-Jahre, über ihren Ehealltag („Ordnungsamt trifft Wanderzirkus…!“) und das Typische an Mann und Frau (Margie: „Wir multitaskingfähigen Talente sind der Motor von allem, Bill dagegen ist mein Monotasking-Genie!“).

Die Eltern von sechs respektablen Söhnen berichten auch von den damit einhergehenden, ganz besonderen Erziehungsherausforderungen, nicht ohne abschließend zu bekennen: „Kinder tun einem gut, Kinder sind hervorragend geeignet zur Erstellung von Liebe!“. Und Bill Mockridge gesteht in dem wohl anrührendsten Moment des Abends, sich nach dem Auszug des letzten Sohnes wieder neu in seine Margie verliebt zu haben. Er habe sich nun vorgenommen, mindestens 100 Jahre alt zu werden: „Oben licht – unten dicht!“

Margie Kinsky und Bill Mockridge verabschieden sich von ihrem begeisterten Publikum mit mehreren Zugaben und einer Gesangseinlage und versprechen dem Verfasser dieser Zeilen nach ihrem Auftritt, dass sie gern wieder einmal nach Hamm kommen werden. Freuen wir uns gemeinsam drauf…!

Die beiden sympathischen Künstler standen uns zu einem ausführlichen Interview zur Verfügung, das im Rahmen unserer Sendung „So’n Kult“ am kommenden Sonntag, 10. November, ab 19 Uhr zu hören sein wird.

In Hamm hatten Bill und Margie auch ihr aktuelles, autobiografisches Buch „Hurra, wie lieben noch!“ (Knaus Verlag, 16 €) dabei, welches wir an dieser Stelle nur empfehlen können.

Neben ihrem gemeinsamen Bühnenprogramm sind die selbst ernannte „Puddingqueen“ Margie und der „Holzfäller“ Bill auch noch mit ihren erfolgreichen Soloprogrammen in ganz Deutschland unterwegs, alle Termine und viele weitere Informationen finden sich im Internet unter:

www.bill-mockridge.de

www.margie-kinsky.de

www.springmaus-theater.de