Autorin Mareike Löhnert zu Gast am "Stammtisch"

Am Sonntagabend um 19 Uhr begrüßt Ralf Grote die Dortmunder Autorin Mareike Löhnert im Studio. Sie hat mit "Emscher Zorn" ihren aktuell ersten Roman veröffentlicht.

Mareike Löhnert bei ihrem Besuch in unserem Studio

Mareike Löhnert (Pressefoto des Verlages, Bildrechte: Fotostudio Kosfeld)

Mareike Löhnert, Jahrgang 1974, verbrachte ihre Kindheit im Schwarzwald, wuchs in Norddeutschland auf und lebt nun im Dortmunder Norden. In ihrem recht wilden Leben ist sie mit siebzehn Jahren aus dem Elternhaus ausgezogen, wohnte in besetzten Häusern, machte eine Ausbildung zur Erzieherin, arbeitete in Diskotheken und Fabriken, war ein Jahr selbstständig und ist inzwischen seit neunzehn Jahren als Personalsachbearbeiterin in einem Paketdienst tätig.

Mit "Emscher Zorn" veröffentlichte Mareike nun im Februar diesen Jahres ihren ersten Roman. Das knapp 380-seitige Werk spielt ebenfalls im Dortmunder Norden und führt die Leserschaft in zum Teil ziemlich düstere Ecken.

Worum geht es im Krimi "Emscher Zorn"?
Jakob Teuber ist ein Außenseiter, der sich selbst mit Schuldgefühlen quält und gleichzeitig viel zu früh erwachsen werden musste, um sich um seine Mutter zu kümmern. Alkohol und Wut sind seine ständigen Begleiter. Auf Menschen kann er sich nicht einlassen. Soziale Interaktionen hat er nicht erlernen können.

Und dann wird er – ganz unverhofft – von einem Menschen mit Beachtung beschenkt. Es ist verlockend, sich auf diesen neuen Bekannten einzulassen. Jakob sehnt sich nach Freunden. Nelu scheint ihm das geben zu wollen. Jakob hat keine Chance, sich dem Netz der Manipulation zu entziehen. Zu groß ist das Bedürfnis nach „angenommen werden“.

Und so wird er unmerklich immer tiefer in die Welt von Alkohol, Drogen, Einbrüchen, Prostitution und weiterer Kriminalität hineingezogen. Es ist ein Sumpf, der ihn bei jeder Aktion weiter versinken lässt.

Ob und wie ein Entrinnen aus diesem Sumpf möglich ist, wird erst auf den letzten Seiten geklärt.

Parallel dazu wird eine Geschichte erzählt, die ungeschönt Polizeigewalt thematisiert. Dieser Parallelstrang zeigt Beamtenfilz, der nur auf Öffentlichkeit reagiert. Er beleuchtet Mobbing und lässt einen Beamten über sich hinaus wachsen: König ermittelt auf „eigene Faust“ und rettet sogar ein Leben.

Erhältlich ist Mareikes Kriminalroman u.a. hier

Übrigens, die komplette Musik der Sendung hat Mareike selbst ausgesucht.